Real World [still toddling]

Halina Kliem &

Real World [still toddling] ist der Versuch, eine Reise durch die Hürden, Probleme und Hindernisse des Alltags aufzuschreiben ‒ so, wie Halina Kliem diese selbst in ihrer 'realen Welt' erlebt. Die Arbeit folgt dabei einem formalistischen Ansatz: In weißer, serifenloser Schrift erscheint ein fortlaufender Text auf neongrünem Hintergrund, geschrieben von der imaginären Hand der Künstlerin. Dabei lässt sie ihren Gedanken freien Lauf und führt ein spontanes, impulsives wie ehrliches Tagebuch: Halina Kliem offenbart Gefühle und beschreibt Ereignisse. So schildert sie den Eindruck, sich in der 'realen Welt' noch schwankend und trollend zu fühlen wie ein kleines Kind. Ihr Alltag als Künstlerin sei von Abgabeterminen und Bewerbungen geprägt ‒ ebenso von Enttäuschungen, wenn etwa Absagen für Projekte eingehen. Der ständige Selbstzweifel lässt sie über die Psychoanalyse als Alternative zur Kunst reflektieren. Es sind meist die kleinen Hindernisse, die sie besonders beschäftigen: Als ein Geschäft gerade geschlossen hat, in dem sie neue Tinte besorgen will, verfüllt sie fast in eine Depression. Sie beklagt zudem die Einsamkeit vor dem Computer und nimmt sich vor, geselliger und kontaktfreudiger zu werden. In die Funktionstüchtigkeit ihres Internetanschlusses projiziert sie die Erwartung einer Verbesserung ihres Lebens. Nebenbei bemerkt sie, dass ihr Leben an ihr vorbeirennt. (Corina Charlambous)

Über das Video

Titel Real World [still toddling]
Jahr 2006
Videonale VIDEONALE.11
Länge 00:03:04
Format 4:3
Land Germany,
Sprache Ohne Dialoge, Englisch
Leihgabe Die Künstlerin
Spezifikation Farbe, kein Ton, Einkanalvideo

Über die Künstlerin

Halina Kliem
  • 1976 in Berlin, GER.
    Studium an der Universität der Künste Berlin, GER, an der Carnegie Mellon University of Art, Pittsburgh, USA, und an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, GER
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