Ulrike. Das Projekt

Marjam Oskoui &
Klaus vom Bruch &

Ulrike. Das Projekt setzt vom Bruchs Beschäftigung mit den Leitfiguren der RAF fort. Die Arbeit ist ein verschlüsseltes Nachdenken über das Verhältnis zwischen künstlerischer und revolutionärer Tätigkeit und stellt die Frage nach der Transformation terroristischen Potenzials in künstlerischen Ausdruck. "Kann der Künstler sich vor einer Rolle als aktiver Teilnehmer revolutionärer Aktionen durch seine Kunst schätzen?" fragen Oskoui und vom Bruch und stellen damit implizit die Umkehrfrage nach dem subversiven Potenzial künstlerischen Schaffens. Auf der dreigeteilten Projektionsfläche verbinden sich gefilmte Performances des Künstlerduos mit Auszügen populärer Filme und Filmgenres: Eine rituell wirkende Fußwaschung, das Zerteilen dreier Äpfel mit bloßer Hand, die immergleichen Tanzschritte Fred Astaires, ein Revolver nebst Konstruktionszeichnung und schließlich die ein Muster des Chartres-Labyrinths abschreitenden Künstler:innen eröffnen ein komplexes und uneindeutiges Spiel von Bezügen. Die deutlichste Botschaft gibt uns Melina Mercouri, die in Gestalt der Prostituierten Ilya aus dem Film "Sonntags nie!" Untugend mit Prinzipien-treue verbindet. Die spätere griechische Kultusministerin hat in ihrer eigenen Biografie Künstlerdasein, revolutionären Widerstand und politisches Engagement vereint. (Dorothée Brill)

Über das Video

Titel Ulrike. Das Projekt
Jahr 2003
Videonale VIDEONALE.10
Länge 00:12:00
Format 16:9
Land Germany,
Sprache Ohne Dialoge
Leihgabe Die Künstler:innen
Spezifikation Farbe, Ton, Einkanalvideo

Über die Künstler:innen

Marjam Oskoui
  • 1966 in Giessen-Lahn, GER.
    Studium am California Institute of the Arts, USA
Klaus vom Bruch
  • 1952 in Köln, GER.
    Studium am California Institute of the Arts, Valencia, USA, und an der Universität zu Köln, GER

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