Vanishing Point

Janet Biggs &

Janet Biggs’ Video Vanishing Point, das den gleichnamigen Titel von Richard Sarafins Road Movie aus dem Jahr 1971 trägt, verwebt zwei in ihrer Bildsprache sehr unterschiedliche Szenen miteinander: Leslie Porterfield, die 2007 bei einem Motorradunfall in der US-amerikanischen Bonneville-Salzwüste schwer verunglückte, kehrte ein Jahr später zum Rennsport zurück und brach daraufhin drei Weltrekorde, einen davon mit der Höchstgeschwindigkeit von 376 Kilometern pro Stunde. Janet Biggs filmte die Rennfahrerin dabei und begleitete gleichzeitig das Sportevent. Die Profilaufnahmen von Porterfield und ihres Motorrads verwandeln die extrem rasante, lebensgefährliche Fahrt in einen scheinbar statischen Moment, denn dem Auge fehlen vor dem schneeweißen, glatten Wüstengrund und dem klarblauen Horizont der Salzwüste jegliche Fixationspunkte.

Die andere Szene zeigt die Aufführung eines Liedes, das Biggs eigens verfasst hat, vorgetragen vom ARC Gospel Chor, einer Initiative des Harlem's Addicts Rehabilitation Center. Biggs behandelt im Text Fragen zur Identität und möchte wissen: "Wann sind wir nicht mehr wir selbst?". Isolation und Selbstverlust, vergegenwärtigt durch schwere Einschnitte im Leben, stellen eine Folie dar, die Biggs zum Anlass nimmt, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie die Grenzen unserer Identität gesetzt werden und wann das, was uns zu dem macht, was wir sind, möglicherweise verschwindet (engl. vanish). (Maria Wildeis)

Über das Video

Titel Vanishing Point
Jahr 2009
Videonale VIDEONALE.13
Länge 00:10:32
Format 4:3
Land USA,
Sprache Ohne Dialoge
Leihgabe Die Künstlerin
Spezifikation Farbe, Ton, Einkanalvideo

Über die Künstlerin

Janet Biggs
  • 1959 in New York, USA.
    Studium an der Rhode Island School of Design, Providence, USA, und am Moore College of Art, Philadelphia, USA
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