I remember

Helena Öhman &

Dieses Werk erhielt eine Lobende Erwähnung von der Preisjury der VIDEONALE.13.

Sprache scheint wohl das ungeeignetste Medium zu sein, um unsere Vergangenheit wiederzugeben. Die Linearität und die kausale Logik der Erzählstruktur passen nur selten zu dem Chaos unserer Erinnerungen. Öhman erkundet die Möglichkeiten des Mediums Video, um sogenannte memoryscapes zu kreieren, die unsere Art der Wahrnehmung, Konstruktion und Aufbewahrung erlebter Momente in unseren Köpfen besser darzustellen vermögen. Obwohl die Künstlerin in ihrer Arbeit I remember den Versuch unternimmt, über eine verdrängte Episode ihrer persönlichen Geschichte zu sprechen, deutet die Aneignung fremden Videomaterials die Existenz eines archetypischen Musters an, das uns alle verbindet. Hinter der Einzigartigkeit unserer Erfahrungen liegt eine universelle Sehnsucht nach Liebe und Akzeptanz, ebenso wie die Angst vor und das Verlangen nach Flucht – eine Dichotomie, die eine ständige Spannung zwischen der Notwendigkeit der Erinnerung und des Vergessens erzeugt.

Die traumartigen Sequenzen von Öhmans Arbeit mit ihren surreal gestalteten Übergängen werden unterbrochen durch Textzeilen, die nicht die Bilder erläutern, sondern zwischen ihnen unvermittelt auf schwarzem Hintergrund erscheinen. Auf diese Weise erhält Sprache die Funktion einer parallelen Realität, die vor Augen führt, wie unzureichend Worte zum Ausdruck bringen, was wir fühlen und woran wir uns erinnern. (Olena Chervonik)

Über das Video

Titel I remember
Jahr 2009
Videonale VIDEONALE.13
Länge 00:09:04
Format 4:3
Sprache Ohne Dialoge
Leihgabe Die Künstlerin
Spezifikation S/W, Ton, Einkanalvideo

Über die Künstlerin

Helena Öhman
  • 1970 in Umeå, SWE.
    Studium an der Kungliga konsthögskolan in Stockholm, SWE, und am Environmental Art Department der Glasgow School of Art, GBR
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