Projecte E/F

Mireia c. Saladrigues &

Was bedeutet Provinzialismus in der Kunst: sich mit lokalen Problemen auseinanderzusetzen oder ein schlechter Künstler zu sein? Ist Kunst ein kollektives oder ein persönliches Unterfangen? Bedeutet die Institutionalisierung der Kunstpraxis eine bessere Unterstützung für Künstler oder schränkt es sie in ihrer Ausdrucksfreiheit ein?

In ihrer inszenierten Konversation mit drei jungen spanischen Menschen, die zusammen in einem Atelier frühstücken, wirft Mireia Saladrigues viele Fragen auf, die sich mit der Praxis und der Funktion von Kunst beschäftigen. Die Diskussionspartner zitieren aus Saladrigues gesammeltem Interviewmaterial, das aus dreißig Gesprächen mit unterschiedlichen Leuten der spanischen Kunstszene entstanden ist: mit Künstlern, Kuratoren, Kritikern und Angestellten verschiedener kultureller Institutionen. Für die Herstellung ihrer Videoarbeit benutzt Saladriguez eine soziologische Methode des Sammelns und Analysierens von Informationen und kommentiert dadurch die Art des zeitgenössischen Kunstdiskurses, der zu einer weitschweifigen Angelegenheit geworden ist. Der Künstler lebt eben nicht länger abgehoben in seinem Elfenbeinturm, sondern hat sich in einen gesellschaftlich umtriebigen Agenten verwandelt, der die Bedeutung von Kunst im Prozess des Networking generiert. (Olena Chervonik)

Über das Video

Titel Projecte E/F
Jahr 2008
Videonale VIDEONALE.13
Länge 00:14:20
Format 16:9
Land Spain,
Sprache Katalanisch mit englischen Untertiteln
Leihgabe Die Künstlerin
Spezifikation Farbe, Ton, Einkanalvideo

Über die Künstlerin

Mireia c. Saladrigues
  • 1978 in Terrassa, ESP.
    Studium an der University of Barcelona, ESP, und an der KuvataideAkatemia, FIN
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