Fish Soup
Fish Soup entführt den Betrachter an unterschiedlichste Schauplätze eines italienischen Küstenortes und lädt ihn ein, das Treiben der Bewohner zu beobachten: Alltägliche und banale Situationen gehen einher mit skurrilen Konstellationen, deren sich allmählich herausbildender Konsens das sorglose Eingreifen des Menschen in die Umwelt ist. Die Erzählung kulminiert in einer Reihe gewaltiger Explosionen unter der Meeresoberfläche: Das verseuchte Wasser brodelt, Dampf steigt auf, tote Fische treiben umher. Doch bilden die folgenschweren Auswirkungen ihres Handelns - die Zerstörung der Umwelt - für die Bewohner keinen Grund zur Besorgnis. Vielmehr nutzen sie die Katastrophe als Anlass, ausgelassen zu feiern und beginnen die eigens zubereitete Fischsuppe auszulöffeln.
Das arglose Verhalten der Menschen wird mittels einer farbenfrohen, naiv wirkenden Bildsprache umgesetzt. Verschiedene Animationstechniken schmücken das Geschehen aus und überblenden es. Braun und Tchernyi liefern mit ihrer Arbeit nicht nur sozialkritische Denkanstöße. Darüber hinaus regen sie den Betrachter an, seinen eigenen Umgang mit der Umwelt zu reflektieren. (Julia Kürten)
Über das Video
Über die Künstler
- 1976 in Schongau, lebt und arbeitet in Berlin, GER, und Lieksa, FIN.
Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen, Potsdam GER und der Universität für Angewandte Kunst, Wien, AUT
- 1976 in Charkow, UKR, lebt und arbeitet in Berlin, GER.
Studium an der Kunsthochschule Charkow, UKR, und an der Hoch schule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg, GER