Break
Aus einer unbestimmten Landschaft steigen lautlos Nebelschwaden empor. Keine Bewegung, kein Geräusch und auch kein Gegenstand lassen den Ort, die Entfernung oder die Tageszeit erkennen. Erst nach minutenlanger Stille setzt mit einem Mal der Ton ein: Ein langsam anschwellendes Dröhnen begleitet einen immer größer werdenden Schatten. Dieser eilt einem kanadischen Eisbrecher voraus, der schließlich die Materialität der Fläche offenbart. Das natürliche Schauspiel wird dabei von künstlich erzeugten Tönen untermalt, denn bei den vermeintlichen Schiffsgeräuschen handelt es sich um einen Ausschnitt aus Richard Wagners Musik zu Das Rheingold, auf sieben Prozent ihres originalen Tempos reduziert.
Der Weg auf dem St. Lawrence River in Quebec wird nun frei für ein Containerschiff, das ruhig in einer horizontalen Linie den Bildausschnitt passiert. Der Rauch des Frachters mischt sich mit den Nebelschwaden auf dem gefrorenen Wasser. Sein kurzes Erscheinen hinterlässt keine Spuren in dem unter der Sonne verdampfenden Eis, welches nun auch deutlich als solches zu erkennen ist. Mit dem Verschwinden der Schiffe kehrt wieder Stille in die Szenerie ein. In der Endlosigkeit der Zeit scheint alles vergänglich und jede Spur verwischt, so als wäre nie etwas geschehen. (Chantal Blatzheim)
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Über den Künstler
- 1964 in Schweinfurt, GER.
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, GER