Le nouveau OMIZA
In einer grauen, sterilen Umgebung geht der humanoide Roboter OMIZA an der Hand einer Frau spazieren. Ihr ermunterndes Lächeln weckt Assoziationen an eine Mutter, die ihrem Kind bei seinen ersten Schritten zur Seite steht. Bei dem Videomaterial handelt es sich um found footage, das mit Erik Saties Klavierstück, Gymnopédie Nr. 1 unterlegt ist. Dieses wird sowohl von einem Pianisten, als auch von einer Computersoftware interpretiert; wenngleich am Schluss nur noch die elektronisch erzeugten Töne zu hören sind. Das in drei Sequenzen strukturierte Video bringt das Zusammenspiel zwischen Mensch und Roboter zum Ausdruck. Dies geschieht zum Einen optisch in Form des Bildes und zum Anderen akustisch, mittels der Musik.
Als Vorbild für OMIZA diente ASIMO, ein von Honda entwickelter humanoider Roboter, der zukünftig als Serviceroboter in die menschliche Gesellschaft eingegliedert werden soll. Von einer ebenso warmen wie kühlen Stimmung getragen, erscheint OMIZA als die gespiegelte Version von ASIMO. Thema des Videos ist die menschliche Sehnsucht nach einem Idealwesen. Dieses Wesen erscheint hier in Form einer Maschine, auf die der Mensch seine Empfindungen projizieren kann. Während die Künstler:innen die Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch und Maschine fokussieren, stellen sich den Rezipient:innen weitere Fragen, wie beispielsweise die nach der Ersetzbarkeit des Menschen. (Jessica Krämer)
Über das Video
Über die Künstler:innen
- 1964 in Karlsruhe, GER.
Studium an der Akademie der bildenden Künste Stuttgart, GER, und an der Kunsthochschule für Medien Köln, GER
- 1960 in Limburg an der Lahn, GER.
Studium an der Akademie der bildenden Künste Stuttgart, GER, und an der Kunstakademie Düsseldorf, GER