Za Żelazną Bramą (Hinter dem Eisernen Tor)

Heidrun Holzfeind &

In ihrem Dokumentarfilm porträtiert Heidrun Holzfeind den Wohnkomplex Za Żelazną Bramą im Warschauer Zentrum. Erbaut auf den Ruinen des ehemaligen Ghettos, galt dieser einst als Vorbild kommunistischer Architektur und war ein luxuriöser und begehrter Wohnort. Die Künstlerin befragt die unterschiedlichen Bewohner:innen der Blockanlage in ihren Wohnungen oder draußen auf dem Vorplatz. Sie selbst bleibt dabei anonym und greift nicht in die Erzählungen ein, agiert hier vielmehr als Journalistin denn als Künstlerin. In der räumlichen Enge treffen Isolation und Nähe, Perspektivlosigkeit und Zukunft, Frustration und Zufriedenheit aufeinander.

Die Architektur hat sich von außen her nicht verändert in all den Jahren, aber die Bewohner:innen haben sich mit ihrem Umfeld arrangiert, sind sogar zu einem eigenen sozialen Gefüge zusammengewachsen und haben die Wohnungen ihren Bedürfnissen weitestgehend angepasst. Holzfeind zeichnet ein umfassendes Bild des Alltags von den Bewohner:innen als Gemeinschaft in diesem Wohnblock, der wie eine eigene kleine Stadt erscheint, die sich zwischen den neuen Hochhäusern Warschaus zu behaupten versucht. Alle Bewohner:innen wollen auch in Zukunft in Za Żelazną Bramą leben, wo für manche ein Balkon das einzige zu sein scheint, was fehlt. (Annette Block)

Koproduktion mit CCA / Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art
Fertiggestellt während einer Residency am air-laboratory, CCA in Zusammenarbeit mit Location One

Über das Video

Titel Za Żelazną Bramą (Hinter dem Eisernen Tor)
Jahr 2009
Videonale VIDEONALE.13
Länge 00:55:00
Format 16:9
Land Austria, Poland, USA,
Sprache Polnisch mit englischen Untertiteln
Leihgabe Die Künstlerin
Spezifikation Farbe, Ton, Einkanalvideo

Über die Künstlerin

Heidrun Holzfeind
  • 1972 in Lienz, AUT, lebt und arbeitet in Berlin, GER.
    Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, AUT
Webseiten