Anteroom of the Real

Lina Selander &

In Anteroom of the Real erzählt Lina Selander anhand von Fotografien eine chronologisch rückwärts laufende Geschichte. Die Bilder liegen geordnet auf einem Stapel, mittig auf einem schwarzen Untergrund, der sie wie ein Passepartout rahmt. Nach wenigen Sekunden wird jeweils das oberste Bild von einer weiblichen Hand weggezogen und das nächste kommt zum Vorschein.

Lina Selander nimmt den Betrachter an der Hand und führt ihn durch eine Abfolge von Fotografien hin zum Ausgangspunkt der Erzählung. Nach und nach wird der Betrachter mit der Katastrophe des Chernobyl Atomkraftwerks und deren Auswirkungen konfrontiert. Zunächst sieht er Bilder der verlassenen und heruntergekommenen Stadt Prypjat: Lange Kamerafahrten durch die leeren Räume einer Schule oder einer Fabrik verweisen auf die Zerstörung der Lebensräume. Die Abfolge der Fotografien läuft mit Spannung auf das letzte Bild des Filmes hinaus, welches eine menschliche Hand am Schalter des Atomkraftwerks und somit den Moment visualisiert, der zu der folgenreichen Katastrophe am 26. April 1986 führte. Der Film besticht durch die Abwesenheit von Ton und die unbewegten Bilder. Der Fokus liegt so gänzlich auf den gezeigten Fotografien und den ihnen immanenten Geschichten. (Daniela Pöstinger)

Über das Video

Titel Anteroom of the Real
Jahr 2012
Videonale VIDEONALE.14
Länge 00:14:00
Format 16:9
Sprache Ohne Dialoge
Leihgabe Die Künstlerin
Spezifikation Farbe, kein Ton, Einkanalvideo

Über die Künstlerin

Lina Selander
  • 1973 in Stockholm, SWE.
    Studium an der University of Gothenburg, SWE, Royal Institute of Art, Stockholm, SWE, und der Valand School of Fine Arts, Gothenburg, SWE
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