Successive Inconceivable Events
In Successive Inconceivable Events unternimmt Richard Turner Walker den Versuch, einen unmittelbaren Dialog mit der Natur aufzunehmen. Zunächst begegnen uns verschiedene Landschaften, Wälder und Berge, die dem Video mit ihrer einsamen, ruhigen, aber auch kühlen Ausstrahlung eine gemäldeartige Impression geben. Dann tritt der Künstler selbst auf die Szenerie. Aus einem CD-Player, den er auf einem Baumstamm positioniert, erklingt sanft akustische Gitarrenmusik. Der Performer lässt sich – den Betrachter:innen den Rücken zugewandt – in der Landschaft nieder und beginnt, als die Musik verklingt, ein intimes Gespräch mit der Natur. Darin artikuliert er sein Gefühl einer unnahbaren Distanz und fehlenden Anerkennung seiner eigenen Präsenz durch die Natur, die ihm in ihrer überwältigenden Schönheit, doch zugleich auch mit einer rauen Kälte begegnet. Er verspürt dabei nicht nur einen Mangel an Wärme und Behaglichkeit, sondern letztlich das Fehlen einer jedweden Verbindung überhaupt. Er bewundert die Natur wie eine ferne Geliebte, gleichwohl fühlt er sich von ihr isoliert, ja sogar entfremdet. Richard Turner Walkers Arbeit steht in einer langen Tradition der Naturdialoge und reflektiert die Unmöglichkeit des Menschen, die Natur zu kennen, da sie sich gleichsam seiner Erkenntnis entzieht. (Corina Charalambous)
Über das Video
Über den Künstler
- 1977 in GBR.
Studium am Goldsmiths College, GBR, an der Staffordshire University, GBR, und am Bath Spa University College, GBR