VIDEONALE.9
Vorwort des VIDEONALE.9 Katalogs (Auszug)
[...] Ein zentrales Ziel der VIDEONALE.9 ist die Aufhebung der Hierarchisierung von Screening und Installation im Präsentationsformat der Veranstaltung selbst. Es gibt kein Screening und auch keine aufwendigen Installationen. Stattdessen wurde ein Raum- und Präsentationsgefüge entwickelt, in dem die Arbeiten synchron und kontinuierlich über Monitor oder als Projektion gezeigt werden. Die Schausituationen sind ohne weitere Zugaben. Sie sind neutrale "Hüllen", in denen verschiedene Arbeiten präsentiert werden, sofern sie gleiche technisch-ästhetische Ansprüche haben. Die Präsentation der Arbeiten findet in täglich alternierenden Blöcken statt. Die Ausstellung funktioniert so als Drehscheibe, auf der die Arbeiten im Ein-Tages-Rythmus rotieren. Auch wenn die Ausstellungsdramaturgie bestimmte Rezeptionsmuster nahelegt, so ist sie weit entfernt von der streng zentralisierten und festgelegten Diachronizität des Screenings: Der Besucher kann und muss über Rezeptionsdauer und -abläufe frei entscheiden.
Es geht also darum, eine Mischform aus Festival und Ausstellung zu finden: ein installatives Festival, in dem das Screening zugunsten eines räumlich strukturierten nebeneinanders und eines täglichen Wechsels der präsentierten Arbeiten abgelöst wird. Gleichzeitig findet im Vergleich zu den Vorjahren eine starke Reduzierung der Anzahl der präsentierten Arbeiten statt. Solchermaßen nutzt die VIDEONALE.9 den historischen Funktionsverlust des Videofestivals - das Medium ist durchgesetzt - und leistet sich den Luxus eines konzentrierten Überblickes über die zeitgenössische Produktion von Videokunst. (Søren Grammel)
VIDEONALE.9 Künstler:innen
Babak Afrassiabi, Sadie Benning, Roderick Buchanan, Sunah Choi, Cãlin Dan, EuroVision2000, Alexander Györfi, Horten©, Ruth Kaaserer, Kai Kaljo, Nina Könnemann, Hilary Lloyd, Kristin Lucas, Kenny Macleod, Nathalie Melikian, Fanni Niemi-Junkola, Jesper Nordahl, Monika Oechsler, Lisa Prior, Oliver Ressler, Józef Robakowski, Roland Rust & Johannes Schweiger, Michaela Schwentner, Hito Steyerl, Killu Sukmit & Mari Laanemets, Nasrin Tabatabei, Vibeke Tandberg, Jun Yang, Nicole Wermers, Susanne Winterling, Jonas Zagorskas & Zilvinas Dobilas
Wettbewerbsjury
Georg Elben, Søren Grammel, Maria Lind, Silke Otto-Knapp, Nicolaus Schafhausen
Preisjury
Valie Export, Susanne Gaensheimer, Michael Hirz, Kaspar König, Veit Loers, Marcel Odenbach, Petra Unnützer
Künstlerische Leitung
Søren Grammel
Webseite
verein.videonale.org
Image:
VIDEONALE.9 Katalog, 2001. © Videonale
Über die VIDEONALE.9
1500 Einreichungen
31 ausgewählte Arbeiten (aus 13 Ländern)
Laufzeit 27. April – 6. Mai 2001
Ort Bonner Kunstverein
Künstler:innen Babak Afrassiabi, Sadie Benning, Roderick Buchanan, Sunah Choi, Cãlin Dan, EuroVision2000, Alexander Györfi, Horten©, Ruth Kaaserer, Kai Kaljo, Nina Könnemann, Hilary Lloyd, Kristin Lucas, Kenny Macleod, Nathalie Melikian, Fanni Niemi-Junkola, Jesper Nordahl, Monika Oechsler, Lisa Prior, Oliver Ressler, Józef Robakowski, Roland Rust & Johannes Schweiger, Michaela Schwentner, Hito Steyerl, Killu Sukmit & Mari Laanemets, Nasrin Tabatabei, Vibeke Tandberg, Jun Yang, Nicole Wermers, Susanne Winterling, Jonas Zagorskas & Zilvinas Dobilas
Videonale Award
Călin Dan für "Ra"
Voss-TV-Postproduktionspreis
Kenny McLeod für "Blue"
WDR-Nachwuchspreis
Killu Sukmit & Mari Laanements für "The Cure"