VIDEONALE.5

Vorwort des VIDEONALE.5 Katalogs (Auszug)

Die nun zum fünften Male stattfindende Videonale zielt als eines der bedeutendsten Medienkunst-Festivals darauf ab, eine Auseinandersetzung mit den neuen Technologien besonders unter ästhetischen und multikulturellen Gesichtspunkten zu fördern. Die Verbindung der elektronischen Kunst zu den traditionellen Künsten und Fragen der künstlerischen Ausbildung stehen dabei im Zentrum der Präsentation und Auseinandersetzung. Durch gezielte räumliche Ausweitung in die Stadt und die Region hinein ist es gelungen, sowohl der konzentrierten Auseinandersetzung mit der Bildenden Kunst- und Ausstellungshalle der BRD wichtige Außenposten bilden. Diese Liste wird durch das Japanische und Französische Kulturinstitut in Köln erweitert.
Der "Freie Wettbewerb" von Videokunst-Arbeiten, bewertet durch eine Fachjury, ist die wichtigste Säule des Festivals. Zu der weltweiten Ausschreibung wurden mehr als 400 Bänder eingesandt, aus denen die Vorjury 128 Arbeiten für den Wettbewerb ausgewählt hat. Die künstlerische Qualität der eingereichten Arbeiten ist erfreulich gut, und der Anteil junger Künstler ist dabei erfreulich hoch, was sich mit der allgemein verbesserten Ausbildungssituation erklären läßt. [...]

In Kooperation mit dem neuen Kunstmuseum Bonn wird das Videozentrum Ingrid Oppenheim mit dem Schwerpunkt auf der Video-Kunst der 70er Jahre vorgestellt, und in der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD wird eine aus 5 Programmblöcken bestehende Bänder-Retrospektive der 80er Jahre im ebenfalls zum ersten Mal bespielten Videoraum präsentiert.

Die Video-Installationen bilden die wichtigste Verbindung zu den traditionellen Bildenden Künsten. So stehen im Zentrum der diesjährigen Ausstellung 13 Installationen, die ein Spannungsfeld zwischen skulpturalen Arbeiten wie bei Roos Theuws und interaktiver Auseinandersetzung zwischen Mensch und Maschine wie bei Catherine Ikam und Agnes Hegedüs aufzeigen. [...]

Eine Fernsehsendung entspricht der dem Medium immanenten elektronischen Verarbeitung und Präsentation. Es kommt dem Bemühen der Veranstalter, die Video-Kunst einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sowie der Videonale im speziellen ein konturierteres Profil zu geben, entgegen. [...] (Axel Wirths)

VIDEONALE.5 Künstler:innen
Kees Aafjes, Richard Angers, Birgit Antoni, Bruno Baillargeon & Louis Bélanger, Dominik Barbier, Clio Barnard, Irit Batsry, Zorah Mari Bauer & Viola Kiefner, Breda Beban & Hrvoje Horvatic, Robert Beriou, Michael Bielicky, Simon Biggs, Kjell Bjørgeengen, Marc Burkett, John Butler, Peter Callas, Yvel Champagne & Rene Roberge, Philippe Chapon, Martina Chmelarz, Tony Conrad, Angus Cook, Ivo Deković, Christiane Dellbrügge & Ralf de Moll, Teddy Dibble, Eddie D., Tom Drahos, Ellen El Malki, Catherine Elwes, Ken Feingold, Jeanne C. Finley, Terry Flaxton, Louise Forshaw, Johane Frechétte, Sara Fried, Sera Furneaux, Patrick Galipeau, O. Geiss & H.-J. Keim & S. Lehmann & F. Steininger, M. Gosh & C. Mertmann & K. Stuke, Klemens Golf, Shalom Gorewitz, Gorilla Tapes, Bettina Gruber, Marina Gržinić, & Aina Šmid, Jean-François Guiton, Akiko Hada, Marikki Hakola, Angela Hanke-Wahls, Susan Hefuna, Agnes Hegedüs, Lynn Hershman, M. Hoogenstraaten & C. Klein-Goldewijk, Madelon Hooykaas & Elsa Stansfield, Catherine Ikam & Louis-François Fléri, Juha van Ingen, Hidenori Ishida, Sanja Iveković & Dalibor Martinis, Hartmut Jahn & Mark Tompkins, Christian Jelen, Ludwig John, Istvan Kantor, Kain Karawahn, Annebarbe Kau, Mikko Keränen, Silvia Kirchhof & Andreas Tröger, Axel Klepsch, Knowbotic Research + Cultural Framework, Sandra Kogut, Kyle Kosup, Andreas Köpnick, Uwe Krupka, Julie Kuzminska, Paul Lamarre & Melissa Wolf, Diego M. Lascano, Julien Lee, Didier Letertre, Wim Liebrand, Jörn Loges, Nikita Mandryka, Van Mc Elwee, Franziska Megert, Angela Melitopulos, Thomas Meyer-Hermann, Chris Mullington, Matthias Neuenhofer, Manfred Neuwirth, Katja Nicolai & Sabine v. Rötel, S. Nowak & O. Iserloh & U. Bette & G. Friel, Yvonne Oerlemans, Atsushi Ogata & C. M. Judge, Raphael Montañez Ortíz, Tony Oursler, Michael O'Reilly, Muki Pakesch, Rotraud Pape, Jeffrey Pardoen, Jean Penders, Wolf Petermann & Karin Stumpf, Rolf Pollen, Beate Priolo, Raskin, Flavio Ribeiro, Simon Robertshaw, Nino Rodriguez, Ulrike Rosenbach, Ane Mette Ruge, Hiroya Sakurai, Jayce Salloum, Eder Santos, Volker Schreiner, Gabriele Seifert, Shelly Silver, Suzie Silver, Myriam Simons, Karl Sims, Sluik & Kurpershoek, Smart Cursor Productions, George Snow, Bill Spinhoven, Helène Stieffel, Mike Stubbs, Martin Suttrop, Cordelia Swann, Roos Theuws, Tamiko Thiel, Utray-Lamadrid, Luis Valdovino, Isabel Vargas Cobo, Jan Verbeek, Visual Brains (Sei Kazama & Hatsune Ohtsu), A. Vormann & A. von Bremen & S. Bremen, Petr Vrana, Deke Weaver, Jeremy Welsh, Jan Werner, Katharina Wibmer, Denise Ziegler, Steffen Ziegler, Kai Zimmer, Angela Zumpe

Wettbewerbsjury
Andreas Denk, Bettina Hirsch, Petra Unnützer, Axel Wirths

Preisjury
Rafael Baliña Díaz, René Coelho, Regina Cornwell, Michael Maziere, Thomas Schmitt

Künstlerische Leitung
Axel Wirths

Webseite
verein.videonale.org

Image:

VIDEONALE.5 Katalog, 1992. © Videonale