Xenos
Krise trifft auf Krise, Flüchtlinge auf Rezession. Auf einer modernen Odyssee stranden Palästinenser in Athen. Ihre Irrfahrt hat sie aus einem Flüchtlingslager im Libanon über Syrien und die Türkei in das Griechenland der Eurokrise geführt − einen Hafen, der sich als nicht viel ruhiger als die See entpuppt.
In Xenos zeigt Mahdi Fleifel, wie Krieg und Krise, Nahostkonflikt und wirtschaftliche Rezession konvergieren. Den Themen, die längst zum täglich wiederholten Standard in den Nachrichten geworden sind, gibt Fleifel ein Gesicht: Die Flucht vor Krieg und Gewalt endet an einem Ort, an dem sich nicht einmal der Diebstahl lohnt, dessen Bewohner selbst mit dem täglichen Überleben kämpfen und an dem Drogen der einzige Weg sind, den Alltag zu überstehen.
Zwölf Minuten lang dokumentiert der Film Hoffnungslosigkeit, versehrte Seelen und Körper. Gegen die Gewöhnung an das Hintergrundrauschen von immer neuen Zuspitzungen und Tiefpunkten, die die Berichterstattung dominieren, setzt Xenos die Störgeräusche aufgezeichneter Telefongespräche und das Bildrauschen schummeriger Nachtaufnahmen − Zeugnisse des Alltags der Flüchtlinge. Das Scheitern eigener Träume, enttäuschte Wünsche der Familien, Drogensucht und Prostitution. Mit all dem kämpfen die Protagonisten – all dies ist in Xenos zu einem Dokument über das Aufeinandertreffen von Krisen zusammengefügt. (Jan Harms)
* Wir können nur einen Ausschnitt dieses Werks im Online-Videoarchiv zeigen. Für die vollständige Version, kontaktieren Sie bitte den Künstler und Nakba FilmWorks.
Über das Video
Über den Künstler
- 1979 in Dubai, ARE, lebt und arbeitet in Copenhagen, DEN.
Studium an der National Film and Television School, Beaconsfield, GBR